Hintergrund und Konzept

„Wie sollte die sportliche „Kinderstube“ von Ballspielanfängern aussehen? Welcher Einstieg ermöglicht den Weg zu einer bewegungsreichen Kindheit und vielleicht auch für eine erfolgreiche Sportspielkarriere?“ (Roth & Kröger, 2015).

Basierend auf diesen Fragestellungen hat Prof. Dr. Klaus Roth vom Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg im Jahr 1998 das Konzept der Ballschule entwickelt. Ursprünglich als Programm zur Talentförderung gedacht entwickelte sich mit den Jahren ein „Kindersportangebot für alle“. Die Notwendigkeit für ein solches Konzept ergab sich durch gravierende Veränderungen hinsichtlich der allgemeinen Straßenspielkultur. Das Spielen an der frischen Luft ist bei Kindern heute z. T. vollständig aus dem Tagesablauf verschwunden. Dadurch ergibt sich ein Verlust an kindgerechten, vielseitigen und freudbetonten motorischen Erfahrungssammlungen. Fertigkeiten wie Prellen, Fangen, Werfen, Stoppen, Passen oder Schießen gehörten früher zur Alltagsmotorik und waren wie selbstverständlich in die kindliche Lebenswelt integriert. Dies verdeutlichen auch die nachfolgenden Zitate von Mehmet Scholl, ehemaliger Profi‑Fußballer des FC Bayern München (Europameister, Champions-League Sieger) und Magnus Wislander, von der Internationalen Handballföderation zum Welthandballer des Jahrhunderts gewählt.

„…Ich war immer ein bewegliches Kind, und wenn ein Ball dabei war, egal was für einer, war ich glücklich. Mittags bin ich aus dem Haus und abends heim, ob Regen oder Schnee war nebensächlich. Ich habe einfach gespielt, wie ich Spaß hatte: mal Tischtennis, dann Basketball oder Handball, also alles, was mit Bällen zu tun hatte …“ (Mehmet Scholl, 1998)

„ … Wichtig in meiner Jugendzeit ist gewesen, dass wir viel Freude hatten, und es war nicht so wichtig, wie wir trainiert haben. Es war Spaß mit dem Ball. Nach Schulschluss sind wir sofort auf den Sportplatz gegangen, um zu spielen. In meiner Freizeit habe ich nur mit dem Ball gespielt; manchmal Fußball, manchmal Eishockey oder auch Handball …“ (Magnus Wislander, 1996)

Nach dem Vorbild dieser früheren Straßenspielkultur steht beim Konzept der Ballschule heute eine vielseitige und spielerisch-unangeleitete Vermittlung von allgemeinen, altersgerechten und sportartübergreifenden Kompetenzen im Vordergrund. In spaßbetonten Wettkämpfen werden die Kinder in Spielen und Übungen mit der Hand, dem Fuß und dem Schläger in die Welt der Sportspiele eingeführt  (Roth & Kröger, 2015).

Bei Interesse an unserer Ballschule kann nach vorheriger Anmeldung zweimal unverbindlich geschnuppert werden. Hierfür und auch für mögliche Rückfragen steht unser Leiter der Ballschule, Lucca Bruker, gerne zur Verfügung

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